Third-Party-Cookies finden ein Ende - welche Massnahmen sollen ergriffen werden?
AnalyticsSowohl Safari als auch Firefox haben in der Vergangenheit die Verwendung von Cookies zunehmend eingeschränkt und schliesslich Drittanbieter-Cookies in den Standardeinstellungen vollständig blockiert. Im Jahr 2022 kündigte Google jedoch an, dass der Chrome-Browser erst im Jahr 2024 die Unterstützung von Drittanbieter-Cookies einstellen wird.
Diese Entwicklungen sorgt in allen Bereichen des Online-Marketings für Verunsicherung. In diesem Blogpost hat sich die Online Marketing Factory daher mit den Auswirkungen der Auflösung von Third-Party-Cookies auseinandergesetzt und verrät Dir, welche Massnahmen es sich zu ergreifen lohnt!
Was sind Cookies und welche Zwecke erfüllen sie?
Cookies sind Informationen, die von einer Webseite im Browser gespeichert werden. Diese Daten können beispielsweise bevorzugte Spracheinstellungen oder Login-Informationen enthalten, aber auch Informationen über besuchte Webseiten und Browsing-Verhalten. Auf diese Weise können Werbetreibende relevante Werbung gezielt ausspielen. In Bezug auf Online-Marketing gibt es zwei relevante Arten von Cookies: First-Party Cookies und Third-Party Cookies. First-Party Cookies werden von der Webseite, die genutzt wird, gesetzt und können nur von dieser Webseite ausgelesen werden.
Diese Cookies werden nicht nur für die Erhebung von Webanalyse-Daten verwendet, sondern auch für viele weitere Funktionen wie beispielsweise die Speicherung eines Produkts im Warenkorb. Im Gegensatz dazu werden Third-Party Cookies von einer anderen Domain als der Webseite, auf der gesurft wird, gesetzt. Diese Cookies werden hauptsächlich für das Tracking von Nutzer:innen über mehrere Webseiten hinweg genutzt und ermöglichen personalisierte Werbung, wie beispielsweise Remarketing. Das Google Analytics-Tracking basiert auf First-Party Cookies, die im Gegensatz zu Third-Party Cookies weiterhin unterstützt werden. Allerdings wird ihre Nutzung in einigen Browsern deutlich eingeschränkt.
Auswirkungen der Entwicklung auf KPIs und Kennzahlen
Angesichts der kürzeren Lebensdauer von Cookies erkennt Google Analytics häufig wiederkehrende Nutzer nicht mehr als solche, sondern ordnet sie stattdessen den neuen Benutzern zu. Ein Beispiel verdeutlicht, wie sich dies auf unsere Kennzahlen auswirken kann: Angenommen, ein Nutzer gelangt über eine Google Ads-Anzeige auf die Webseite www.onlinemarketingfactory.ch, informiert sich über die Dienstleistungen und verlässt die Seite wieder, ohne Kontakt aufzunehmen. Acht Tage später besucht dieselbe Person die Website erneut, diesmal über ein organisches Suchergebnis, und führt eine Conversion durch.
Je nach Browser werden in Google Analytics unterschiedliche Daten erfasst:
Szenario 1: Chrome-Browser
Wenn der Nutzer den Chrome-Browser verwendet, würden wir in Google Analytics u.a. die folgenden Kennzahlen erfassen:
- 1 neuer Nutzer
- 2 Sitzungen
- Eine vorbereitende Conversion wird dem Kanal "Paid Search" zugeschrieben
- Eine direkte Conversion wird dem Kanal "Organic Search" zugeschrieben
Szenario 2: Safari-Browser
Wenn der Nutzer jedoch den Safari-Browser verwendet, werden in Google Analytics die folgenden Daten erfasst:
- 2 neue Nutzer
- 2 Sitzungen
- Eine direkte Conversion wird dem Kanal "Organic Search" zugeschrieben
Das Beispiel verdeutlicht, dass die Customer Journey in Google Analytics aufgrund der kürzeren Lebensdauer von Cookies weiter von der Realität abweichen kann. Vor allem vorbereitende Kanäle werden dabei kaum berücksichtigt. Die Kosten pro Conversion auf Kanalebene können daher nur noch im Attributionsmodell "Letzter Klick" und nicht im Attributionsmodell "Nicht-direkter Klick" berechnet werden. Der Anteil der tatsächlich neuen Besucher der Webseite wird in der Realität vermutlich geringer sein als in Google Analytics dargestellt.
Welche Massnahmen sollten ergriffen werden?
Um zukunftssicher zu bleiben, empfiehlt es sich, Dein Technologie-Stack zu erweitern. Zusätzlich zum clientseitigen Tracking, welches das Tracking über den Browser beinhaltet, können Interaktionen auf einer Webseite auch serverseitig erfasst werden. Im Unterschied zum Browser-Tracking kommuniziert beim serverseitigen Tracking nicht der Browser der Seitenbesucher:innen, sondern der Server der Website direkt mit dem Webanalyse-Tool.
Da Cookies bei diesem Tracking nicht verwendet werden, kann es nicht, wie beim ITP, über den Browser blockiert werden. Google Analytics 4 verwendet Machine-Learning-Modelle, um Lücken in den Daten zu schliessen. Um das neue Tool optimal nutzen zu können, empfiehlt es sich, sich mit den neuen Reportings und Funktionen von GA4 vertraut zu machen.
Die Online Marketing Factory AG bietet Dir eine kompetente Beratung
Online Marketing sollte mit all seinen Facetten, wie etwa Suchmaschinenoptimierung (SEO), Google Ads (SEA), Social Media Marketing, Growth Hacking, Inbound-Marketing, etc. Dein Business keinesfalls verkomplizieren. Ganz im Gegenteil: Viel eher sollte Digital Marketing einen weiteren Kanal bilden, mit dessen Hilfe Du Produkte und Dienstleistungen vermehrt Kunden näherbringen kannst.
Hier kommt die Online Marketing Factory AG ins Spiel. Bei uns erhältst Du wertvolle Tipps sowie Best-Practice-Beispiele, die Dich in Deinem Digital Marketing unterstützen. Unter den unterschiedlichen Online Marketing-Massnahmen wie Newsletter-Versand, Anzeigenschaltung, Social Media-Posts, etc. ermitteln wir für Dich die Passenden und setzen diese erfolgreich um.
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