Linkbuilding wird von Google, sofern es qualitativ ist, auch heute noch stark gewichtet. Doch was macht hochwertige Links aus? Erfahren Sie hier wie Sie wertvolle Links aufbauen!

Linkbuilding: Die wichtigsten Erkenntnisse aus einer turbulenten Geschichte

SEO

Linkbuilding zählt immer noch zu den wichtigsten Aspekten von SEO. Wenn andere Websites auf Ihre eigene Website verweisen, interpretiert Google dies als positiv. Nur weiss niemand wie positiv genau diese Komponente gewichtet wird und inwiefern sie Einfluss auf das Google Ranking hat.

Gleichwohl ist und bleibt es eine Tatsache, dass qualitativ hochwertige Links notwendig sind, um im Rahmen von SEO Massnahmen erfolgreich zu sein. Doch durch was zeichnet sich ein hochwertiger Link aus und wieso genau ist er so entscheidend? Um die Zusammenhänge vollständig zu verstehen, müssen wir kurz eine Zeitreise zurück in das Jahr 2005 unternehmen.

Das Jagger-Update

Vor dem September 2005 befand sich das Linkbuilding in seiner gesetzlosesten Phase überhaupt. SEO-Unternehmen erstellten Dummy-Websites ohne Inhalt mit Ausnahme von Hunderten, wenn nicht Tausenden von Links zu externen Websites von Kunden.

Zu dieser Zeit zog der Googles Algorithmus aus solche Methoden noch keine Konsequenzen. Vielmehr noch, wurde diese schlupflochartige Taktik weiter ausgereizt. Auf diese Weise gelang es SEO-Firmen innert kürzester Zeit Top-Rankings für die Websites ihrer Kunden zu erzielen. Natürlich existierte bereits dort eine hartnäckige Konkurrenz in Form anderer SEO-Experten, die sich auf dasselbe Gebiet fokussierten. Dies führte jedoch lediglich dazu, dass Link-Spamming nur noch mehr gefördert wurde und dadurch extreme Ausmasse annahm. Das Wirrwarr an Backlink-Spam-Sites und die gegenseitigen Verlinkungen bildeten grundsätzlich ein Kartenhaus, das auf die ersten Windböen wartete, um jede einzelne Website in die bedeutungslosen Untiefen des Internets zu stürzen.

Doch dann kam Jagger. Jagger hat die Art und Weise wie Links interpretiert wurden komplett revolutioniert. In einem ersten Schritt wurde der Ankertext der eingehenden Verbindung analysiert. Daraufhin wurde der Inhalt der Verknüpfungsseite geprüft und schliesslich die Geschwindigkeit, mit der Links von der Verknüpfungsseite aus weitergeleitet wurden, unter die Lupe genommen.

Darüber hinaus wurden Änderungen vorgenommen, die alle Websites (ziemlich hart) bestraften, die sich Link-Sharing mit unabhängigen Websites, gekauften Links und Sourcing-Links betrieben. Als Folge davon wurden viele Websites, die auf solches «Black Hat Link Building» setzten, gezwungen, sämtliche nicht den Richtlinien entsprechenden Links von ihren Seiten zu entfernen.

Etlichen Websites erging es bzgl. ihrer Position in den SERPs ähnlichen wie den Liegenschafts-Vermarktern während der platzenden Immobilienmarktblase. Viele SEO-Firmen verfluchten Google für diesen Verrat und der gesamte Markt war in Gefahr.

SEO-Profis, die sich dem neuen System schnell anpassten, blieben erstmal verschont - bis der «Google Penguin» ins Spiel kam. Sprechen Sie mit SEO-Spezialisten, die während den frühen Penguin-Updates auf dem Gebiet tätig waren. Sie werden feststellen, dass diese stark von der Erfahrung geprägt bis fast schon traumatisiert sind. Einige Experten gehen sogar davon aus, dass mehr als 3% aller Suchergebnisse in englischer Sprache von dieser Modifizierung betroffen waren. Vorgehensweisen wie extremes Keywords-Streuen oder anderen beliebten Optimierungstricks wurden fortan konsequent bestraft. Doch das erste Penguin-Update 2012 sollte nur der Anfang sein. In den darauffolgenden Penguin-Updates ging Google immer extremer gegen Web-Spam, Überoptimierung und Linkbuilding vor. Dies führte dazu, dass viele SEO-Firmen regelrechte Angstzustände vor dem nächsten Penguin-Update durchlebten.

Heutiges Linkbuilding

In letzter Zeit gab es viele Diskussionen darüber, ob Linkbuilding zunehmend bedeutungslos wird. Obwohl diese Mutmassungen ihre Berechtigung haben mögen, so sind sie aber wahrscheinlich ein wenig übertrieben. Für Google erweisen sich Google RankBrain, Inhalte und Links als die drei wichtigsten Rankingfaktoren. Dementsprechend tragen Links nach wie vor einen Drittel zum SEO-Erfolg bei. Warum zweifeln einige Leute dann trotzdem an der Effektivität von Linkbuilding?

Alles, was Kritiker damit andeuten wollen ist, dass die Strategie nicht mehr so funktioniert wie früher dies früher der Fall war. Konkret berufen sich solche Aussagen auf die Qualität von Links. Anstatt Verlinkung von geringem Mehrwert im Dutzend zu verwenden, ist eine Verlinkung von einer seriösen Art viel nützlicher. Was genau beinhaltet Linkbuilding somit im Jahr 2018 und macht dadurch einen seriösen Link aus?

Verknüpfbaren Inhalt erstellen

Hierbei ist die Rede nicht von 370-Wörter umfassenden, zusammengewürfelten Texten mit wenig revolutionärem Inhalt. Verknüpfbare Inhalte zeichnen sich durch deren Zusammensetzung aus Informationsgold aus.

Kurz gesagt, sollen Inhalte erstellt werden, die zu gut sind, um nicht verlinkt zu werden.

Denn wer als Unternehmen in seinem Bereich dominant sein will, muss diesen schliesslich auch dominieren.

Suchen Sie nach Branchenführern

Eine der besten Möglichkeiten, qualitativ hochwertige Links zu erhalten, ist die Suche nach hochrangigen Branchenführern, die an Ihren Inhalten interessiert sein könnten. Kontaktieren Sie diese und machen Sie ihnen einen Vorschlag, sobald Sie ein solides Verständnis Ihres Contents besitzen.

Dadurch können die Branchenführer Ihren super informativen Link in deren nächsten Beitrag aufnehmen. So funktioniert Linkbuilding heute. Wie Sie sehen können, braucht es bei der Erstellung von Links nun viel mehr Aspekte im Public-Relations-Stil.

Sie müssen hierfür mit anderen Blogs und hochrangigen Websites auf nicht-transaktionale Weise interagieren, um dieselbe Wirkung zu erzielen, die Sie vor Jahren mit kostenpflichtigen Links erhalten hätten. Bevor wir uns jetzt voll in die Zukunft des Linkbuildings stürzen, machen wir einen kurzen Exkurs zu den verschiedenen Arten des Linkbuildings.

Die vielen Varianten des Linkbuildings

Ein Linkbuilding-Experte zu werden, verlangt Ihnen einiges ab. Es gibt so viele verschiedene Ziele, die der Linkaufbau anstrebt und ebenso viele verschiedene Strategien zur Implementierung dieser Links.

Links, die Traffic generieren

Was will jede E-Commerce-Website mehr als alles andere? Letztendlich wahrscheinlich für sämtliche ihrer Keywords den ersten Platz einzunehmen. Doch das realistischere Ziel ist es, rohen, unverfälschten Traffic zu erhalten. Mehr Menschen bedeuten auch mehr Geld. Wenn Sie Links in einen Blogpost, den Kommentarbereichen, Forenbeiträge oder sogar Werbebanner auf einer Website mit hohem Besucheraufkommen platzieren, kann dies einen grossen Unterschied bei der Anzahl der Seitenbesuche Ihrer Website ausmachen.

Links, die Ihr Ranking steigern

Die Spitze der Google-Seite zu erklimmen, ist ein wesentlicher Zweck von SEO. Doch dafür brauchen Sie hochwertige Links. Lassen Sie es mich anhand eines Beispiels erklären: Webseiten wie Forbes und The New York Times haben eine Menge an Einfluss, während unbeliebte Blogs über Eichhörnchenpelz so gut wie nutzlos sind.

Der entscheidende Faktor ist hierbei in Do-Follow- oder No-Follow-Links zu finden. No-Follow-Links sind eine Möglichkeit, eine Seite zu verlinken. Jedoch wird Google angewiesen diese zu ignorieren. Wirkungsvolle Links zu erhalten, die Ihre Website in höhere Suchpositionen befördern, muss den Links gefolgt werden können.

Links, die Ihren Ruf verbessern

Wenn Sie bestrebt sind, die Suchergebnisse für den Namen Ihres Unternehmens mit nichts als Positivität zu füllen, sollten Sie Linkbuilding im Sinne Ihrer Reputation betreiben. Dies beinhaltet das Abrufen von Do-Follow-Links, die den Namen Ihres Unternehmens oder den Namen des CEOs im Ankertext enthalten. Solche Links können und sollten auf Ihre verschiedenen Social-Media-Plattformen, Ihre Zielseite oder auf jede Website verweisen, die Ihr Unternehmen in guten Licht dastehen lassen.

Klingt ein wenig nach PR, oder?

Jetzt, da Sie ein fundamentales (wenn auch weit nicht komplett umfassendes) Verständnis von Linkbuilding in der Vergangenheit und Gegenwart haben, wagen wir den Blick in die Zukunft.

Morgen ist das neue Heute

Der Job von SEO-Profis scheint allem voran eine Art der Jagd zu sein. Google-Algorithmus-Updates auf dem neuesten Stand zu halten ist ein Vollzeitjob an dem jeder in der Branche unermüdlich arbeitet. Auch wenn Linkbuilding für einige Zeit relevant bleiben wird, könnte sich das auch irgendwann ändern.

Linklose Erwähnungen

Eine Sache, auf die alle SEO-Leute achten sollten, ist die neue Möglichkeit von Google, verlinkungslose Erwähnungen in ihren Algorithmus zu verstehen und zu integrieren. Mit dem Tod von Googles einst dogmatisch befolgtem Tool «PageRank» im Jahr 2016 wurde die SEO-Welt im Unklaren darüber gelassen, wo eine Seite in Bezug auf Linkbuilding und Gesamtleistung stand. Bald kursierten Gerüchte, dass sowohl Google als auch Bing über einen Mechanismus verfügten, um die blosse Erwähnung einer Marke zu erkennen. Dies wurde Ende 2017 von Google's Gary Illyes in seiner Grundsatzrede bei Brighton SEO alles andere als bestätigt. In Illyes eigenen Worten:

"Wenn Sie qualitativ hochwertige Inhalte veröffentlichen, die im Internet sehr häufig zitiert werden - und ich spreche nicht nur über Links, sondern auch über soziale Netzwerke und Leute, die über Ihre Marke sprechen- Dann sind Sie gut dran."

Dies ist ein bisschen mehr als eine Anspielung auf jene Verschwörungstheoretiker, die vorschlagen, dass Google über die Möglichkeit von Link-Erkennung verfügt.

Doch ist der Linkaufbau direkt betroffen? Nicht unbedingt. Viele SEO-Profis haben eine umfassende Link-Building-Strategie, die aktuell hervorragend funktioniert. Doch das wiederum, ist eine Chance für aufmerksame Firmen, um neue und einflussreiche Techniken zu verwenden.

Anstatt Websites zu kontaktieren, die Ihr Unternehmen ohne Verlinkung erwähnen, sollten Sie Ihre Zeit anderweitig investieren. Sie wissen schliesslich, dass Google diese Erwähnung längst gesehen und berücksichtigt hat. Diese schöne, neue, linklose Welt könnte Veränderungen in der Art bedeuten, wie sie SEO noch nicht erlebt hat. Ursprünglich wurde das Linkbuilding als eine Methode zur Quantifizierung der Reputation entwickelt. Jetzt, da PageRank weg ist und es keinen wirklich genauen Weg gibt, in Googles algorithmisches Gehirn einzudringen, könnte es an der Zeit sein PR-Profis in den Bereich rund um SEO einzuladen.

Wenn Linkbuilding nur zur Quantifizierung des Reputationsmanagements verwendet wird, könnte man daraus schliessen, dass Erwähnungen ohne Link (aka «inferred links») eine Form von nicht quantifizierbarem Reputationsmanagement darstellen. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass eine neue Art der Messung und Netzwerkbildung eingeführt wird, die sich auf Folgendes konzentriert:

  • Hochwertiger Inhalt: Die Erstellung von tollen Beiträgen wird als Referenz noch bedeutender. Heute suchen User nicht nur nach einem Link, sondern auch nach dem Ruf Ihrer gesamten Marke.
  • Gästeblogs: Sie bieten nicht nur grossartige Inhalte, sondern haben auch eine effektive Wirkung. Dies liegt insbesondere daran, dass Sie einen Gastbeitrag veröffentlichen können, ohne jemals eine Verlinkung herstellen zu müssen.
  • Social-Media-Erwähnungen: Es ist von grosser Bedeutung, dass Ihr Name in den sozialen Medien auftaucht, was seit langem bekannt (auch ausserhalb von SEO) ist.

Was dürfen wir von SEO in Zukunft erwarten?

Dieser Beitrag liefert zwar kein schlüssiges Bild der Zukunft. Doch es scheint, dass SEO  zu einer Strategie mit tendenziell weniger Links neigt. Das mag für die tief verwurzelten SEO-Gurus da draussen sehr beängstigend sein, jedoch ändert sich nur sehr wenig an der Art wie man Links baut. Kurz: Anstelle von blau unterstrichenem Text können Sie eine Marke oder Firma erwähnen, ohne dabei einen einzigen «A href=»-Tag zu verwenden.