Wie und weshalb Ihnen Daten-Markups mehr Traffic einbringen

Was ist Schema-Markup?

Bevor wir zu dieser Frage kommen, muss erst mal geklärt werden, was strukturierte Daten sind. Strukturierte Daten im Sinne der Suchmaschinenoptimierung werden als sog. Rich Snippets in die normale Struktur der Website integriert. Für Websites bedeutet dies, dass Suchmaschinen leichter erkennen können, um was für eine Seite es sich handelt, und welche verschiedenen Elemente darin enthalten sind. Auf diese Weise können sie den Suchenden mehr nützliche Ergebnisse liefern. Schema.org ist ein Markup-Vokabular für strukturierte Daten, das von Google, Microsoft, Yahoo und Yandex entwickelt wurde.

Das Ziel: Die Erstellung eines strukturierten Daten-Markups, das alle Suchmaschinen verstehen können.

Dafür braucht es einen Code, den Sie Ihrer Website hinzufügen können, um zu definieren, was die verschiedenen Elemente - wie Daten, Bilder, Öffnungszeiten oder Bewertungen - alles bedeuten. Ohne strukturierte Daten hat eine Website im Wesentlichen alles an Informationen, jedoch ohne Kontext. Erst das Hinzufügen von strukturierten Daten ergibt diesen Kontext. Dadurch können Suchmaschinen wie Google die relevanten Teile einer Website in Form von Rich Snippets und Rich-Data-Daten herausfiltern, wodurch die Ergebnisseite informativer und die Klickrate erhöht wird. Ein Markup kann für SEO demnach sehr wertvoll sein.

Trotz allem wird es nur von einem winzigen Anteil aller Websites verwendet. Eine Studie von Searchmetrics im Jahr 2014 ergab, dass nur 0,3% der Websites schema.org-Markup zum Markieren ihrer Websites verwendeten. Seitdem sind die Zahlen kaum gestiegen. Wenn Sie also ein Inhaber einer Website oder ein Entwickler sind, die mit schema.org-Markup beginnen möchten, lesen Sie unbedingt weiter!

Wie funktionieren Schema-Markups?

Wenn es jemals so etwas wie eine universelle Sprache für die Kommunikation mit Suchmaschinen gab, müsste es wohl schema.org sein. Schema.org markiert die einzelnen Elemente einer Website, wie Bilder oder Namen, mit einem spezifischen Code, der einer Suchmaschine genau sagt, was genau dieses Seitenelement ist.
Wie dies geschieht, hängt von der Art des strukturierten Daten-Markup, welches Sie auf Ihrer Website verwenden, ab. Die Markierung Ihrer Website mithilfe von strukturierten Daten bedeutet, dass eine Suchmaschine sie einfacher lesen und verstehen kann, auf was sich der Inhalt bezieht.

Zum Beispiel, wenn Sie eine Seite über den Film „Pulp Fiction" besitzen, können Sie es mit dem Film Objekt-Typ markieren, um der Suchmaschine zu zeigen, dass es eine Seite über einen Film ist.

Wie bereits erwähnt, werden Googles "Rich Snippets" und andere Arten von Rich-Daten, die in Suchergebnissen wie Bildern und Rezepten erscheinen, durch strukturierte Daten ermöglicht. Die Verwendung von Daten-Markups kann Ihre Seiten bei der Suche viel attraktiver und interessanter machen, wodurch die Klickrate und damit der Verkehr der organischen Suche gesteigert wird. Schema.org-Markups machen Ihre Suchergebnis zu diesem schönen, informativen Ergebnis inklusive attraktivem Bild und Bewertung:

Hierbei handelt es sich um das viel weniger attraktive Ergebnis:

Wie Searchmetrics es ausdrückte, sind Webmaster, die schema.org verwenden, der Konkurrenz in vielerlei Hinsicht einen Schritt voraus. Oder mit anderen Worten: Smarte Webmaster markieren ihre Websites mit schema.org.

In diesem Beitrag werden drei Arten von Data-Markups genauer unter die Lupe genommen: Microdata, RDFa und JSON-LD. Jedes Markup hat seine eigenen Vor-und Nachteile, was die Wahl zu einer Frage der Präferenz macht.

Wie beginnen Sie Ihre Websites zu markieren?

So markieren Sie Ihre Seiten mit Microdata

Microdata ist ein Satz von Tags, der mit HTML5 eingeführt wurde und darauf abzielt, eine einfachere Methode zur Vermerkung von HTML-Elementen mit maschinenlesbaren Tags zu schaffen. Microdata ist ein ziemlich einfach zu bedienendes Markup und deshalb besonders für Anfänger geeignet.

Die Nachteile sind, dass Sie jedes einzelne Element innerhalb des Quellcodes der Website markieren müssen, was chaotisch werden kann. Im Gegensatz dazu, können Sie mit einem Markup wie JSON-LD den Grossteil des Codes auf den Header beschränken resp. auslagern.

Vor dem Beginn müssen Sie wissen über welchen "Artikeltyp" der Websiteinhalt definiert werden kann. Ist es ein Rezept? Eine Rezension? Ein Stück Musik oder ein Ereignis? Dies bestimmt ein entsprechender "Tag". Nehmen wir an, dass Sie eine Website für ein Restaurant namens "Noodle Paradise" in London hätten. Hierbei könnte der HTML-Code der Website so aussehen:

© searchenginewatch.com

Zuerst möchten Sie den Abschnitt der Website, der Informationen über das Restaurant beinhaltet, identifizieren. Dabei handelt es sich um alles zwischen den beiden <div> -Tags. Also fügen wir ganz oben hinzu:

Durch das Hinzufügen des Itemscope-Tags geben wir an, dass sich der im Block (<div> ... </ div>) enthaltene HTML-Code auf ein bestimmtes Objekt bezieht. Doch welches Objekt? Dementsprechend müssen wir als nächstes das Itemtype-Attribut verwenden, um anzugeben, um welche Art von Objekt es sich bei unserer Website handelt. In diesem Fall ein Restaurant.

Objekttypen werden als URLs angegeben. Als nächstes wollen wir markieren, welcher Teil der Website den Namen des Restaurants trägt. Dies tun wir zwischen unseren <h1> -Tags. Hier wird ein Itemprop-Tag erforderlich, der die Eigenschaften eines Objekts markiert.

Der Rest der Website wird ebenfalls auf diese Weise markiert. Beim Markieren von Elementeigenschaften müssen Sie nicht die gesamte Zeile markieren, sondern nur den Teil, auf den sich die Eigenschaft tatsächlich bezieht.

Auch wenn alles jetzt gerade etwas kompliziert aussehen mag sollten Sie keine Panik kriegen. Jede einzelne Seite auf schema.org hat Beispiele für die Verwendung verschiedener Objekttypen, so dass Sie den Code in Aktion sehen können.

Sie können auch den Google Structured Data Markup Helper aus der Google Search Console für ein einfacheres Taggen Ihrer Websites verwenden. Wenn Sie testen möchten, wie gut Ihr Markup funktioniert, verfügt Google über ein Tool (Test-Tool für strukturierte Daten), mit dem Sie die Fehler nachverfolgen können.

So markieren Sie Ihre Seiten mit RDFa

RDFa steht für Resource Description Framework in Attributen und ist eine Erweiterung von HTML5, mit der Sie strukturierte Daten markieren können. Es ist eine W3C-Empfehlung - also ein Webstandard - und kann verwendet werden, um mehrere strukturierte Datenvokabulare zu kombinieren.

Dies macht insbesondere dann Sinn, wenn Sie strukturierte Daten hinzufügen möchten, die über das hinausgehen, was Sie mit schema.org tun können. Wenn Sie bereits wissen, wie man Microdata-Markup mit schema.org verwendet, ist RDF wirklich nicht sehr anders. Wie bei den Mikrodaten werden die Tags mit dem vorhandenen HTML-Code in den „Body" des Inhalts integriert. Lassen Sie uns als Beispiel eine einfache Restaurantwebsite verwenden.

Der ursprüngliche HTML-Code für unsere Restaurant-Homepage könnte so aussehen:

Zuerst wollen wir angeben, dass das verwendete Vokabular schema.org ist und dass sich die Website auf ein Restaurant bezieht. Sie können auf die Restaurant-Seite auf schema.org navigieren, um herauszufinden, wie man verschiedene Elemente markiert. Klicken Sie einfach auf die Registerkarte RDFa, um Beispiele für das RDFa-Format zu sehen.

In einem ersten Schritt gilt es den Tag «vocab» mit der URL http://schema.org/ zusammenzuführen, um das Vokabular für unser Markup anzugeben. Der Seitentyp wird durch den Typ des Tags definiert. Im Gegensatz zu Microdata werden Typen mit einem oder zwei Wörtern statt mit URLs angezeigt.

Wir haben nun der Suchmaschine mitgeteilt, dass dies eine Seite über ein Restaurant ist. Die Suchmaschine weiss jedoch noch nicht, auf was sich der Rest der Seitenelemente bezieht. Wir wollen nun diese als „Property" definieren, indem wir das Property-Attribut verwenden. Beispielsweise würden wir den Namen unseres Restaurants mit dem "name-tag"markieren:

Auch das «typeof»-Attribut kann verwendet werden, um eine Eigenschaft weiter zu definieren. Beispielsweise können Sie die "adress- property» mi dem Typ «PostalAddress» wie folgt definieren:

«Typof» entspricht etwa dem Itemtyp in Microdata, während die Eigenschaft dem «Itemprop»-Attribut entspricht. Sie können sich die Listen und Beispiele auf schema.org ansehen, um festzustellen, welche Arten von Elementen als Typen und welche als Eigenschaften definiert sind. Für unsere Restaurant-Website würde der Rest der Seite so aussehen:

So markieren Sie Ihre Seiten mit JSON-LD

JSON-LD, das für "JavaScript-Objektnotation für verknüpfte Daten" steht, ist ein Mittel zur Codierung von verknüpften Daten (die selbst eine Methode zur Veröffentlichung strukturierter Daten sind) unter Verwendung von JSON. Es ist eine W3C-Empfehlung - also ein Webstandard - und wurde 2013 als empfohlenes Format für schema.org hinzugefügt.

Zuerst zögerte Google, JSON-LD als Format für schema.org-Markup zu unterstützen. Bevorzugte Entwickler sollten Inline-Markups wie Microdata oder RDFa verwenden, um leichter erkennen zu können, wo das Markup auf einzelnen Elementen angewendet wurde.

Seitdem hat es JSON-LD so weit gebracht, dass Entwicklern die Verwendung von JSON-LD sogar empfohlen wird, was bedeutet, dass viele praktische Ressourcen für JSON-LD bei Google Developers existieren. Der Vorteil von JSON- besteht darin, dass der Grossteil des Codes auf den Seitenkopf beschränkt wird, wobei zusätzliche Tags ausserhalb des Hauptinhalts verbleiben und der Code sauberer sowie einfacher zu lesen ist.

Die JSON-LD-Notation ist in einem Skriptblock enthalten (<script> </ script>). Um zu beginnen, geben wir diese Zeile ein, um zu signalisieren, dass wir das JSON-LD-Format verwenden:/p>

Ihren JSON-LD-Code sollte in geschweiften Klammern stehen. Ansonsten kann er von Suchmaschinen nicht zerlegt oder der Seite hinzugefügt werden. Dies ist in JavaScript als Objektstruktur bekannt. So sieht der Umriss Ihres Codes nun aus:

Als nächstes müssen Sie den Kontext verwenden, um das Vokabular zu definieren mit dem die Daten verknüpft werden - in diesem Fall schema.org. Am Ende jeder Codezeile sollte ein Komma stehen.

Wie bei anderen Arten von schema.org-Formaten, müssen Sie als Nächstes den Inhaltstyp definieren. Dies entspricht dem Attribut „itemtype" in Microdata oder dem „typeof"- Attribut in RDFa.

Als Beispiel verwenden wir eine einfache Restaurant-Website. Unsere Art von Inhalten wäre dementsprechend "Restaurant":

Als nächstes wollen wir den Namen des Restaurants und dessen Beschreibung definieren. Ein weiterer Vorteil von JSON-LD ist die Definition von Elementen, ohne dass sie unbedingt auf der Seite vorhanden sind.

Jetzt wollen wir die Adresse unseres Restaurants definieren. Weil die Adresse zusätzliche, präzisere Eigenschaften hat, wie die Strasse und die Ortschaft, werden wir diese Eigenschaften in ein anderes Paar von geschweiften Klammern setzen:

Als nächstes folgen die Öffnungszeiten. Da wir verschiedene Öffnungszeiten auf unserer Website haben (eine für Montag bis Samstag und eine für Sonntag), setzen wir diese auf getrennte Linien, in einem Paar eckige Klammern (auch bekannt als Array-Struktur). Die Wochentage werden in zwei-Buchstaben-Kombinationen (Mo, Tu, We, Th, Fr, Sa, Su) angegeben und die Zeiten sollten immer mit der 24-Stunden-Uhr geschrieben werden.

Schliesslich werden wir eine Telefonnummer und die Menü-URL hinzufügen. Grundsätzlich ziemlich simpel, ausser dass die Telefonnummer als eine kontinuierliche Zeichenfolge mit einer Vorwahl geschrieben werden muss. Sehen Sie hier:

Und das ist es! Unser fertiges Markup sollte so aussehen:

Wie bereits erwähnt, verfügt Google Developers über einige gute Ressourcen für die Verwendung von JSON-LD mit schema.org, einschliesslich einer Einführung in strukturierte Daten, die JSON-LD als Beispielformat verwenden. Ausserdem können Sie mithilfe des Testprogramms für strukturierte Daten von Google auch hier die Syntax auf Fehler überprüfen.

Andere Verwendungen für schema.org

Das schema.org-Markup kann nicht nur zum Markieren von Websites verwendet werden, sondern kann auch zu E-Mails hinzugefügt werden, um bspw. Aktionen hinzuzufügen. Google Developers hat zudem einige gute Ressourcen und Lernprogramme, die Sie sich unbedingt anschauen sollten.

Auch Pinterest verwendet Metadaten in Formaten wie schema.org und Open Graph, um reichhaltige Pins zu erstellen, die mehr Informationen bieten und Pinnern eine noch bessere Erfahrung ermöglichen sowie deren Engagement erhöhen.

Fazit

Schlussendlich gilt: Zu empfehlen ist jedes dieser Markups. Welches jedoch die richtige Wahl für Sie ist, hängt ganz von Ihren persönlichen Präferenzen ab. Es ist ratsam sich alle drei, bzw. Microdata, RDFa und JSON-LD, anzuschauen, ein Gefühl dafür zu kriegen und dann eine Entscheidung zu treffen. Einzig wichtig ist, dass Sie überhaupt Markups verwenden. Denn für heutige Webmaster, die sich eine Erhöhung des organischen Traffics auf ihrer Website wünschen, führt kein Weg an der strukturierten Daten vorbei.