Web-Analyse-Strategie

Mit Web-Analytics kann man viel machen. Zum Beispiel Nutzer einen ganzen Monat lang über 3 Gerätetypen und in 15 Kanälen überwachen und das sogar, wenn sie hauptsächlich Offline-Apps verwenden.

Die Frage ist jedoch,wie Sie diese Daten für Ihr Unternehmen nutzen können. Wo sollte man anfangen, um einen wirklichen Mehrwert aus diesen Analysen zu gewinnen?

Alles beginnt mit einer starken Web-Analytics-Strategie. Sie hilft dabei, Analyse und Optimierung Ihrer Website gezielt einzusetzen, um mehr qualifizierte Nutzer aus Ihrer Zielgruppe auf Ihre Website zu bekommen. Diesen wiederum helfen Sie, das zu finden, wonach sie suchen. Wenn Sie genauer wissen, was Ihre Nutzer brauchen, können Sie bessere Angebote bieten. Eine echte Win/Win-Situation, finden Sie nicht?

Wie erreichen Sie das? Zunächst sollte die Web-Analytics-Strategie zu Ihren Zielen, Bedürfnissen und Ihrem Marktkontext passen. Das, was Sie messen und analysieren, sollte ganz nah an Ihren Geschäftszielen sein, um wirklich Daten zu erhalten, mit denen Sie konkrete Massnahmen planen und gute Ergebnisse erzielen können.

Egal ob Analytics neu für Sie ist oder ob Sie ein erfahrener Web-Analytics-Veteran sind: Zu einem strategischen Taggingplan und einem Dashboard, das wirklich umsetzbare Erkenntnisse bringt, gehören ein paar Grundregeln.

Was ist der Sinn meiner Website und wie komme ich zu Gewinn?

Sicher kennen Sie Ihre grobe Zielgruppe – doch was soll sie auf Ihrer Website tun? Die Antwort auf diese Frage hilft Ihnen, konkrete Ziele für Ihr Geschäft zu messen.

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Zwei Beispiele:

Ich will, dass sich Kunden zu meinem Premium-Angebot anmelden.

  • Definieren Sie die Seiten als Ziel, auf denen man sich zum Premiumangebot anmeldet.
  • Erstellen Sie einen Conversion-Funnel für diese Seite, um zu verstehen, warum und von welcher Quelle kommend sich die Leute anmelden.

Ich will bestimmte Typen von Anzeigen oder Produkte stärker hervorheben, weil ich mit ihnen mehr verdiene.

  • Markieren Sie Aktionen, die mit den Anzeigen in Verbindung stehen (Impressionen, Klicks) und erstellen Sie eine Heat Map der Produktseite.
  • Schauen Sie sich das Verhältnis von Klicks pro Anzeige und Klicks pro Impression an. Heben Sie die Produkte in dem Bereich hervor, der auf einer Seite am besten funktioniert. Löschen Sie Anzeigen, die hingegen wenig Klicks bringen, um die Navigation für die Nutzer zu erleichtern.

Es sollte der Traum eines jeden Webanalysten sein, sagen zu können: “Wenn ich diesen Abschnitt der Site verändere oder diese Kampagne verwende, dann erhöhe ich den Geschäftserfolg!”.

Was sind meine KPIs?

Alles, was Sie auf Ihrer Website markieren und überwachen, sollte in eine KPI einfliessen.

Rufen wir uns noch einmal die Definition eines Key Performance Indicator (KPI) in Erinnerung:
“Eine KPI ist ein Messwert, der bestimmt, wie gut eine Firma ihre strategische Vision erfüllt.“

KPIs kommen in vielen Grössen und Farben daher – es gibt keine, die auf alle Bedürfnisse passt. Ihre Unternehmensstrategie sollte Ihre KPIs bestimmen – und diese KPIs sollten bestimmen, welche Analysestrategie Sie nutzen.

Kann ich mit meinen Daten Entscheidungen treffen?

Bei der Analyse gibt es viele Möglichkeiten. So viele Segmente, die man nutzen kann, so viele Wege um die Daten anzuzeigen, dass Webanalysten nachts manchmal davon träumen.

Im Ozean der Daten verliert man leicht den Überblick.

Aber denken Sie daran, dass es bei Ihrer Analysestrategie keinen Sinn macht Mikro-Analysen und super-detailliertes Reporting zu machen, wenn Sie nicht wissen, was Sie mit diesen Daten anfangen sollen.

Sicher ist Big Data die Zukunft und womöglich super interessant für Sie, wenn Sie genug Ressourcen zur Verfügung haben. Aber ein wöchentlicher Report mit Dashboards kann völlig ausreichen. Besonders wenn diese Dashboards klar und umsetzbar sind, damit Sie damit Entscheidungen treffen können.

Welche aktuellen Trends gibt es auf dem Markt?

Berücksichtigt Ihre Analytics-Strategie auch externe Faktoren? Ihr Markt verändert sich laufend. Aktuelle Trends und ein spezieller Kontext können Einfluss auf Ihre Webanalyse haben.

Zwei Beispiele:

Ein Medienunternehmen erkennt erst spät einen neuen Trend

Ein Publisher hat leider erst jetzt über die Datenanalyse erkannt, dass Newsfeed-Apps einen wichtigen neuen Trend darstellen. Man hatte darauf zuvor nicht sonderlich geachtet. Die Markierung dieser Quelle war nicht vorgesehen. Schade!

Doch es ist nie zu spät! Das Unternehmen holt dies nach und untersucht die Newsfeed-Links eingehender. Auch wenn sie nicht viele Artikel im passenden Format haben, sieht es danach aus, dass sie ein grosser Teil ihrer Nutzer über diese Quelle kommen. Also beginnt das Unternehmen sich auf Newsfeed Apps zu konzentrieren und die Quellen, die schlechtere Ergebnisse bringen, etwas zu vernachlässigen. Für das Redaktionsteam wird ein allgemeines Newsfeed-App-Format entwickelt.

Ergebnis: viele glückliche Leser, die immer auf dem Laufenden sind!

Ein Online-Händler plant eine plattformübergreifende Analyse auf Basis der E-Mail-Adresse des Nutzernamens

Er investiert sehr viel in einen Taggingplan. Aber in der letzten Minute finden die Verantwortlichen heraus, dass es in ihrem Land verboten ist, diese persönlichen Daten zu speichern und im Analyse-Tool zu verwenden.

Kein glückliches Ende, sondern nur Zeit- und Geldverschwendung.

Die Moral? Trends und der Kontext sollten dabei helfen, Ihren Tracking-Ansatz zu bestimmen.

Zusammenfassung

Für eine effektive Web-Analyse-Strategie sollten Sie sicher gehen, dass Sie sich diese Fragen von Beginn an stellen und Ihren Tagging-Plan entsprechend vorbereiten und implementieren. Behalten Sie immer im Hinterkopf, warum Sie etwas messen. Das hilft Ihnen dabei, Ihre Analyse kontinuierlich zu verbessern und Ihre KPIs, sowie Geschäftsentscheidungen besser zu unterstützen.

Haben Sie Fragen zu Web-Analytics und die verschiedenen Möglichkeiten?

Selbstverständlich stehen wir Ihnen als Web-Analytics-Experten in allen Fragen rund um Web-Analytics-Strategie, Festlegungen der Key Performance Indicators (KPIs) und der Erstellung von Dashboards kompetent zur Seite.